Metall Zug Gruppe: Betriebsergebnis insgesamt über Vorjahr

Zug, 23. März 2016 – Die Metall Zug Gruppe hat trotz des anspruchsvollen Währungsumfelds ein gutes Ergebnis erzielt. Die schnelle Reaktion auf die Aufhebung des Euro-Mindestkurses half im Verbund mit einem kundennahen Produkt- und Serviceangebot sowie einem disziplinierten Prozess- und Kostenmanagement, dieses anspruchsvolle Jahr erfolgreich abzuschliessen. Der Konzernumsatz konnte mit CHF 927.8 Mio. gehalten werden. Das Betriebsergebnis erhöhte sich um 7.3% auf CHF 80.5 Mio. Das Finanzergebnis fiel als Folge der Währungskrise auf CHF -8.2 Mio. und das Konzernergebnis auf CHF 56.9 Mio. Die Eigenkapitalquote stieg auf 76.8% der Bilanzsumme.

 

Die Aufhebung des Euro-Mindestkurses stellte die Wirtschaft vor grosse Herausforderungen. Der Konzernumsatz blieb trotz währungsbedingter Umsatzverluste mit CHF 927.8 Mio. auf Vorjahresniveau (CHF 927.0 Mio.). Insgesamt erzielte die Metall Zug Gruppe ein um 7.3% höheres Betriebsergebnis (EBIT) von CHF 80.5 Mio. (Vorjahr: CHF 75.0 Mio.). Das Finanzergebnis fiel im Berichtsjahr auf CHF -8.2 Mio. (Vorjahr: CHF 26.0 Mio.) und reduzierte das Konzernergebnis auf CHF 56.9 Mio. (Vorjahr: CHF 86.0 Mio.). Es wurde durch Währungsverluste, eine schlechtere Performance der Wertschriftenanlagen sowie Neubewertungen von Finanzanlagen belastet. Das Eigenkapital stieg auf 76.8% der Bilanzsumme (Vorjahr: 76.4%), und die Net Cash Position auf CHF 518.1 Mio. (Vorjahr: CHF 491.4 Mio.). Wesentliche Investitionen in Strukturen, Prozesse, Entwicklung und Qualitätssicherung sowie in die Planung eines qualitativ hochstehenden Biotops für Innovation und Produktion auf dem Areal der V-ZUG wurden der Erfolgsrechnung belastet.

 

Haushaltapparate: Konstante Leistung trotz Währungsturbulenzen

Der Geschäftsbereich Haushaltapparate hielt sich trotz Währungsturbulenzen gut. Nach der Aufhebung des Euro-Mindestkurses senkten Wettbewerber die Preise teilweise deutlich. Die in der Schweiz produzierende V-ZUG reagierte schnell mit Prozessoptimierungen, Kostenreduktionen und Arbeitszeitverlängerungen. Neue Produkte, eine starke Marke und die enge Kundenbindung konnten den Margendruck und die Auswirkungen auf den Umsatz in Grenzen halten. Die internationale Präsenz wurde selektiv in attraktiven Märkten ausgebaut.

SIBIRGroup verstärkte ihre Marktbearbeitung im Segment Waschen und Trocknen vor allem bei Raumluft-Wäschetrocknern. Sie überarbeitete ihr Sortiment und führte neue Geräte im Markt ein.

Durch den Zukauf der Schybig Gastro-Service AG und der Horeka AG verstärkte Gehrig Group ihre Kundennähe als Anbieterin von Gesamtlösungen für die professionelle Kundschaft in der Gastronomie und im Pflegebereich.

Der Bruttoumsatz des Geschäftsbereichs Haushaltapparate sank um 1.2% auf CHF 581.9 Mio. (Vorjahr: CHF 589.2 Mio.). Das Betriebsergebnis (EBIT) konnte mit CHF 69.1 Mio. knapp gehalten werden (Vorjahr: CHF 70.0 Mio.).

 

Infection Control: Sichtbare Fortschritte bei der Umstrukturierung

Nach den Produktionsverlagerungen verfügt Belimed über je einen fokussierten Produktionsstandort in der Schweiz, in Deutschland und Slowenien. Die laufende Verlagerung reduziert Komplexität und Kosten wesentlich. Zudem hat sich Belimed aus nicht profitablen Märkten zurückgezogen und bewusst eine Umsatzeinbusse in Kauf genommen. Der Umzug zentraler Funktionen von Ballwil nach Zug war wichtig. Nach der Fertigstellung des neuen Produktions- und Montagegebäudes der V-ZUG werden die Entwicklungsingenieure beider Geschäftsbereiche mit den gemeinsamen Laboreinrichtungen Synergien durch Know-how-Austausch nutzen.

Trotz des Währungsumfelds entwickelte sich der Umsatz vor allem in den USA und China zufriedenstellend. Der Kostendruck im Gesundheitswesen legt den Fokus der Kunden auf die Kosten einer Investition über den gesamten Produktlebenszyklus. Hier unterstützt Belimed ihre Kunden mit effizienten Lösungen – wie der 2015 präsentierten neuen Sterilisatorengeneration.

Der Bruttoumsatz sank um 5.1% auf CHF 198.3 Mio. (Vorjahr: CHF 209.0 Mio.). Die Restrukturierungskosten und die Währungssituation verhinderten eine deutlichere Verbesserung des Betriebsergebnisses (EBIT) von CHF -12.9 Mio. (Vorjahr: CHF -13.0 Mio.).

 

Wire Processing: Weiterhin markantes Wachstum

Die Schleuniger Gruppe wuchs 2015 stärker als der relevante Gesamtmarkt. Dies gilt besonders für die Segmente Cut, Strip & Terminate (Crimp-Vollautomaten) und Projekte. Das präzise und flexible Linearsystem TransferLine trug dazu bei, die führende Position in ihrem Segment weiter auszubauen. Die Fachjury einer internationalen Messe zeichnete das CoaxCenter CC 6000 mit einem Innovationspreis aus. Auch 2015 entwickelte sich der Umsatz mit Serviceleistungen erfreulich. Die Expansion in den Markt für Testautomationssysteme wurde mit der Akquisition der Cirris Solutions GmbH (DE) weiter vorangetrieben.

Schleuniger steigerte den Bruttoumsatz um 14.3% auf CHF 150.1 Mio. (Vorjahr: CHF 131.3 Mio.) und das Betriebsergebnis (EBIT) um 9.2% auf CHF 21.2 Mio. (Vorjahr: CHF 19.5 Mio.).

 

Mehrarbeit unterstützt Wettbewerbsfähigkeit

Um trotz der Währungseinflüsse wettbewerbsfähig zu bleiben, führten V-ZUG, Belimed und Schleuniger in der Schweiz verlängerte Arbeitszeiten ein. Die Produktionserhöhung anstelle von Kurzarbeit zeugt in diesem Umfeld von Stärke. Dieses Engagement zeigt eindrücklich den Willen von Unternehmung und Mitarbeitenden, auch in einem anspruchsvollen Umfeld den Markterfolg zu verteidigen. Aufgrund der guten Geschäftsentwicklung konnte dieses Engagement mit einem Mehrarbeitsbonus gewürdigt werden. Für die im 2016 auszuzahlenden Mehrarbeitsboni wurden im Berichtsjahr die notwendigen Rückstellungen gebildet.

 

Nachhaltige Investitionen in die Zukunft

Die strategische Arealplanung der V-ZUG und die Standortstrategie der Belimed lösten 2015 eine erhebliche Erweiterung des im Bau befindlichen neuen Produktions- und Montagegebäudes auf dem Areal der V-ZUG aus. Im Zusammenhang mit der beabsichtigten Arealbebauung wurden im Berichtsjahr umfassende Vorbereitungsarbeiten geleistet. Dieses Projekt soll die räumliche Voraussetzung für das geplante langfristige Wachstum der V-ZUG sicherstellen und der nachhaltigen Entwicklung des Areals dienen.

 

Gut gerüstet in die Zukunft

Die zeitlich überraschende Aufhebung des Euro-Mindestkurses hat allen Geschäftsbereichen viel abverlangt. Die negativen Auswirkungen konnten dank hoher Flexibilität seitens der Mitarbeitenden und des Managements weitgehend aufgefangen werden. Die künftigen Auswirkungen sind schwierig abzuschätzen. Gleichbleibende Rahmenbedingungen vorausgesetzt, hält die Metall Zug Gruppe 2016 ein leicht höheres Betriebsergebnis für möglich.

 

Dividende: Barkomponente im Rahmen des Vorjahrs plus Zuteilung aus dem Bestand eigener Aktien

Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung neben der Ausschüttung einer ordentlichen Bardividende von brutto CHF 39.00 je Namenaktie B bzw. CHF 3.90 je Namenaktie A die Ausschüttung einer Sachdividende in Form von Namenaktien B aus dem eigenen Bestand der Metall Zug AG.

Pro 60 Namenaktien B bzw. 600 Namenaktien A soll den Aktionären eine Namenaktie B aus eigenen Beständen der Gesellschaft zugeteilt werden. Fraktionen werden in bar abgegolten. Auf der Basis eines indikativen Börsenkurses der Namenaktie B von CHF 2'492.27 (Ex-Dividende) entspricht die Sachdividende einem Wert von CHF 41.54 netto pro Namenaktie B. Die Verrechnungssteuer auf dieser Sachdividende in der Höhe von CHF 22.37 pro Namenaktie B wird durch die Metall Zug AG abgeliefert und kann von den Aktionären grundsätzlich zurückgefordert werden.

Die ordentliche Bardividende und der Verrechnungssteuer-Rückforderungsanspruch auf der Sachdividende belaufen sich zusammen auf indikativ CHF 61.37 pro Namenaktie B (CHF 6.14 pro Namenaktie A) und bewegen sich damit im Rahmen der Dividende des Vorjahres. Insgesamt beläuft sich der Wert der beantragten Ausschüttung indikativ auf brutto CHF 102.91 pro Namenaktie B bzw. CHF 10.29 pro Namenaktie A.

Der definitive Wert der Sachdividende wird kurz vor der Generalversammlung gestützt auf den aktuellen Börsenkurs festgelegt und entsprechend kommuniziert.

 

Finanzkennzahlen

in Mio. CHF

2015

2014

Veränderung

Bruttoerlös (Umsatz)

927.8

927.0

0.1%

Betriebsergebnis (EBIT)

80.5

75.0

7.3%

Finanzergebnis

-8.2

26.0

-131.7%

Konzernergebnis

56.9

86.0

-33.8%

Geldfluss aus Geschäftstätigkeit

104.6

135.8

-23.0%

Bilanzsumme

1'083.8

1'055.0

2.7%

Konsolidiertes Eigenkapital

832.7

805.6

3.4%

Eigenkapitalquote

76.8%

76.4%

0.5%

Konzernergebnis je Namenaktie B (EPS) in CHF

129.2

194.7

-33.6%

Anzahl Mitarbeitende

3'812

3'626

5.1%

 
 

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