Metall Zug Gruppe: Verbesserung des Betriebsergebnisses. Weiterer Schritt im Transformationsprozess durch den Zusammenschluss von Schleuniger mit Komax eingeleitet.
Ad hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 Kotierungsreglement Zug, 15. März 2022 - Metall Zug erzielte im Jahr 2021 einen Nettoerlös von CHF 661.9 Mio. Unter Abzug des Vorjahresumsatzes der im Juni 2020 abgespaltenen V-ZUG Gruppe von CHF 261.5 Mio. entspricht dies einer Steigerung von 17.8% zum Vorjahr. Das Betriebsergebnis (EBIT) erhöhte sich auf CHF 42.3 Mio. und das Konzernergebnis auf CHF 53.3 Mio. Nachdem Metall Zug 2020 mit der Abspaltung von V-ZUG einen wichtigen Schritt zur Umsetzung der Strategie vollzogen hatte, wird nun mit dem geplanten Zusammenschluss von Schleuniger mit Komax ein weiterer Meilenstein eingeleitet. Daniel Keist, CFO der Metall Zug AG, tritt per Ende August in den Ruhestand und die Geschäftsleitung wird ab 1. September 2022 neu besetzt mit Matthias Rey als CEO und Urs Scherrer als CFO. Starke Umsatzsteigerung und erfreuliche Verbesserung des Betriebsergebnisses Dieser Anstieg widerspiegelt die Erholung der relevanten Märkte, eine Anpassung an die Auswirkungen der Pandemie und einen gewissen Aufholeffekt. Dies betrifft die Märkte der Medizinprodukte und Automobilindustrie und ganz besonders den Markt USA. Metall Zug erzielte einen EBIT von CHF 42.3 Mio. (Vorjahr: CHF 15.5 Mio.). Das Vorjahr enthielt den EBIT-Beitrag von V-ZUG des 1. Halbjahres 2020 von CHF 12.9 Mio. und den Gewinn aus Liegenschaftstransaktionen von CHF 5.8 Mio. Im Vergleich zum bereinigten EBIT des Vorjahres (CHF -3.2 Mio.) stieg der EBIT um CHF 45.5 Mio. Der EBIT wurde vorwiegend durch die deutliche Umsatzsteigerung in den Geschäftsbereichen Wire Processing und Medical Devices positiv beeinflusst. Diese Geschäftsbereiche konnten ihren EBIT gegenüber dem Vorjahr wesentlich steigern. Das Finanzergebnis betrug CHF 17.6 Mio. (Vorjahr: CHF 4.4 Mio.) und enthält auch das anteilige Konzernergebnis von V-ZUG, an der Metall Zug eine Beteiligung von 30% hält. Das Konzernergebnis erreichte CHF 53.3 Mio. (Vorjahr: CHF 13.5 Mio. inklusive des vollständigen Beitrags des Geschäftsbereichs Haushaltapparate des 1. Halbjahres 2020 und des anteiligen Konzernergebnisses des 2. Halbjahres 2020). Starker operativer Cash Flow Die Nettoliquidität betrug per 31. Dezember 2021 CHF 77.7 Mio. (Vorjahr: CHF 67.6 Mio.). Die Darstellung der Erfolgsrechnung erfolgt neu nach dem Umsatzkostenverfahren (bisher: Gesamtkostenverfahren). In diesem Zusammenhang wurden die Vorjahreswerte an die neue Darstellung angepasst, wobei EBIT und Konzernergebnis unverändert sind. Infection Control zeigt Resilienz Medical Devices - Deutlicher Aufschwung Wire Processing profitiert von neuen Trends und technologischen Weichenstellungen Technologiecluster & Infra - Potenzial wird sichtbar Die Bauarbeiten für den Mobility Hub Zug Nord mit knapp 600 Parkplätzen verlaufen gemäss Terminplan und Budget. Die Inbetriebnahme erfolgt voraussichtlich im Juli 2022. Der Bau des Multi Energy Hub Tech Cluster Zug verläuft planmässig. Als Energiequellen werden neben der Sonnenenergie auch Abwärme, Grundwasser und Seewasser eingesetzt. Dadurch kann das gesamte Areal, inklusive weiterer bis dahin angeschlossener Drittkunden, auf die Heizperiode 2022/2023 mit CO2-neutraler Energie versorgt werden. Berichtssegment Andere Bei Belimed Life Science ist der Auftragseingang im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen. Dies spiegelt die gestiegene Nachfrage der Pharmaindustrie und im Besonderen nach Tests und Impfstoffen wider. Die Liefersituation für Elektronikkomponenten führte zu Verzögerungen im Retrofitbusiness, besonders aber auch bei der Auslieferung von neuen Kundenprojekten. Folglich sank der Umsatz auf CHF 38.6 Mio. (Vorjahr: CHF 44.6 Mio.). Trotz Mehrkosten aufgrund der angespannten Liefersituation, substanzieller Investitionen in die IT-Infrastruktur, gestiegener Frachtkosten und vor allem Kosten für den Aufbau der eigenen Serviceorganisation erzielte Belimed Life Science einen positiven EBIT. Der Umsatz von Gehrig Group entwickelte sich aufgrund der Auswirkungen der erneuten COVID-19-Restriktionen auf den Gastronomiebereich rückläufig und fiel auf CHF 29.8 Mio. (Vorjahr: CHF 30.9 Mio.). Dank etwas verbesserter Margen im Vergleich zum Vorjahr und einem rigiden Kostenmanagement konnte das Betriebsergebnis leicht in den positiven Bereich gesteigert werden. Weiterer Transformationsschritt - Zusammenschluss von Schleuniger und Komax Metall Zug beabsichtigt, ihren Geschäftsbereich Wire Processing, die Schleuniger Gruppe, in die Komax Gruppe einzubringen und im Gegenzug eine 25%-Beteiligung an der Komax Holding AG zu übernehmen. Metall Zug AG und die Komax Holding AG haben eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet. Der Vollzug der Transaktion kann erst dann erfolgen, wenn die Generalversammlung der Komax Holding AG der notwendigen Kapitalerhöhung zustimmt und die Freigaben durch die zuständigen Wettbewerbsbehörden vorliegen. Neuwahl in den Verwaltungsrat von Bernhard Eschermann Der Verwaltungsrat wird an der kommenden Generalversammlung die Wahl von Bernhard Eschermann als neues Mitglied des Verwaltungsrats beantragen. Bernhard Eschermann (59, deutscher und Schweizer Staatsbürger) ist als CTO Process Automation bei ABB verantwortlich für Technologie und Entwicklung des globalen Geschäftsbereiches Process Automation und führt in dieser Funktion zusätzlich das Technology Management Team des ABB-Konzerns als «primus inter pares». Bernhard Eschermann ist dipl. Elektrotechnik-Ingenieur, verfügt über einen Master in Electrical Engineering and Computer Sciences der University of California, Berkeley, und ein Doktorat in Informatik am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Neue Geschäftsleitung Nachhaltigkeit als Teil der Strategie Seit Herbst 2018 unterstützt zudem ein Team der Metall Zug AG die Geschäftsbereiche dabei, ihre Nachhaltigkeitsstrategien zu formulieren und umzusetzen. Die Umsetzung und Fortschritte der Massnahmen werden regelmässig von einem Steuerungsausschuss, bestehend aus den CEOs der Geschäftsbereiche und der Geschäftsleitung der Metall Zug, überprüft. Seit 2021 tagt zudem ein Strategie-Gremium «Perspektiven Nachhaltigkeit» mit Verwaltungsräten und Fachexperten. Die wesentlichen europäischen Standorte haben im Berichtsjahr neue Massnahmen definiert und erstmals Kennzahlen erhoben. Durch interne Reduktion von Emissionen sowie Kompensation mit Reduktionsprojekten sind die Standorte von Metall Zug in der Schweiz bereits CO2-neutral. Die Metall Zug Gruppe will jedoch mittelfristig ein globales Net-Zero-Emissions-Ziel erreichen. Dazu braucht es neben der CO2-Reduktion auch Projekte mit negativen Emissionen. Daher sollen künftig die verbleibenden Emissionen der Standorte mit kostenintensiveren Absorptions-Projekten wie standortgerechter Aufforstung oder neuen Technologien zum Einfangen und Speichern von CO2 ausgeglichen werden. Seit 2018 haben die Geschäftsbereiche CHF 2.6 Mio. in den internen CO2-Fonds einbezahlt. Die Mittel sollen für innovative und effiziente Projektanträge ausgeschüttet werden, wie für das H2-Brenn- und Treibstoff-Projekt in Zug, Massnahmen zur Gebäudesanierung, den Einsatz neuer Materialien und für E-Mobilität. Erstmals hat eine weltweite Mitarbeiterbefragung über alle Geschäftsbereiche hinweg stattgefunden. Dabei wurde eine sehr gute Teilnahmequote von 82% erreicht. Es wurden Massnahmen definiert, die auf eine Weiterentwicklung von Zusammenarbeit, Werten und Kultur sowie Kommunikation und Entwicklungspotenzial abzielen. Dividenden-Antrag Ausblick Schlüsselzahlen der Metall Zug Gruppe
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